Sophie Auer-Weingärtner

Praxis für Naturheilkunde und
Osteopathie-IMT

Ursprung der Cranio-Sacralen Therapie

Die Cranio-Sacrale Therapie ist eine Unterform der Osteopathie, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Andrew Taylor Stills Schüler William Garner Sutherland (1873-1854) entwickelt wurde. Sutherland entdeckte, dass die Schädelnähte als schuppenartige Verbindungen, entgegengesetzt zur damaligen Lehrmeinung, durchaus bis ins Alter in der Lage sind, ihre Position zu verändern. In einer Studie fand er heraus, dass unterschiedlicher Druck auf verschiedene Schädelbereiche sehr breit gefächerte körperliche wie emotionale Reaktionen auslöst.

In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts entdeckte der amerikanische Arzt und spätere Osteopath John E. Upleger bei einer Halswirbeloperation den Cranio-Sacralen Rhythmus. Er entwickelte eine Therapie, die die Funktionsweisen des Körpers, unter Einbeziehung des Cranio-Sacralen Rhythmus als Diagnostikum, wiederherstellt.

Was ist der Cranio-Sacrale Rhythmus?

Jeder Mensch hat ein Cranio-Sacrales System, dessen Rhythmus nicht dem der Atmung oder dem des Pulses entspricht. Er wird durch die Produktion und das darauf folgende Abfließen der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, genannt Liquor, hervorgerufen. Dieser Liquor ist eine zuckerhaltige Nährlösung, die das Gehirn, Rückenmark und die Ansätze der Rückenmarksnerven umfließt und ernährt. Gleichzeitig dient sie als eine Art Stoßdämpfer.

Der Cranio-Sacrale Rhythmus lässt sich an jeder Stelle des Körpers ertasten und versetzt die Knochen, wie Schädelknochen und Kreuzbein, die unmittelbaren Kontakt zum Gehirn und  Rückenmark haben, in eine sanfte rhythmische Bewegung. Eine fühlbare Störung dieser Frequenz (8-12 mal/Minute) ergibt sich meist aus Verklebungen zwischen den Hirnhäuten und dem Gehirn und/oder dem Rückenmark. Diese Veränderungen geben Hinweise auf vorliegende Erkrankungen, den Ursprungsort des Problems und die Therapie.

Wie funktioniert die Cranio-Sacrale Therapie?

Liegt eine Störung des Cranio-Sacralen Rhythmus vor, stelle ich durch sehr sanftes Bewegen (i.d.R. ein Druck von 2-5 gr.) von einzelnen Knochen und/oder Gewebebereichen den natürlichen Rhythmus wieder her. Dabei lösen sich die möglichen Verklebungen zwischen Hirnhäuten und Gehirn/Rückenmark. Die Folge sind zum einen eine verbesserte Versorgungslage des Gehirns/Rückenmarks/der Rückenmarksnerven, weil die Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit frei fließen kann, und zum anderen eine Verbesserung der Informationsweiterleitung in allen betroffenen Nervenbahnen.

Da alle Nervenbahnen unseres Körpers entweder aus dem Gehirn oder aus dem Rückenmark entspringen, kann es auch an Stellen positive Veränderungen geben, die weiter entfernt von Gehirn und Rückenmark liegen, wie zum Beispiel an Armen, Beinen und Organen.